Tobias Rehberger | Galerie Bärbel Grässlin
Exhibitions
Als Rehberger 1994 zum ersten Mal in der Galerie Bärbel Grässlin seine Arbeiten ausstellte, stand man ziemlich ratlos da. Er zeigte Kopien von Bildern seines Vaters, eines Sonntagsmalers, die in einem Maßstab von 1:4 vergrößert waren. Genauso ratlos stand man auch vor den anschließenden Ausstellungen wie der mit dem Titel “Fragments of their pleasant space” (in my fashionable version), die zwei Jahre später ebenfalls in der Galerie Grässlin stattfand. Rehberger fertigte nach den Wünschen seiner Freunde fünf “gemütliche Ecken” an; eine braune Liege, neben der ein Fernseher stand und farbige Abstelltische, zwei leuchtend gelbe Sessel, in Form eines Sackes, die in den 60er Jahren “modern” waren, über denen in zwei Kugeln Monitore hingen, einen dreieckigen Tisch aus Plastik mit drei blauen Hockern… Jeder “Ecke” war ein Titel zugeordnet. So nannte Rehberger die zwei gelben Sessel “no need to fight about the channel, together leant back”. Das Design der Möbel wirkte unzeitgemäß, nostalgisch. Man fühlte sich in die 60er Jahre versetzt, als das Leben noch fröhlich, bunt und optimistisch war, als man noch daran glaubte, auch den Alltag in eine Vergnügungswiese, in ein aus Spaß und Freude bestehendes Unternehmen verwandeln zu können.