Hotel am Kloster

Fazit vorab: Design ist top, nur der Hotelbetrieb wird dem Anspruch des Designs noch nicht gerecht. Da fehlt es an der Liebe zum Detail. Man könnte wirklich mehr draus machen. Ich musste geschäftlich nach Rinteln und habe die Familie mitgenommen. Da das Hotel auf den einschlägigen Portalen die besten Bewertungen im Umkreis hatte, war es unsere erste Wahl. Gebucht wurde ein Familien- sowie ein Doppelzimmer. Spät am Abend angereist, verlief der Check-in ordentlich, da die Zimmerkarten vorkodiert und in einem beschrifteten Umschlag auf dem Tisch im Frühstücksbereich lagen. Datenschützer hätten ihre wahre Freude gehabt, konnte man so die Namen aller noch nicht angereisten Gäste lesen. Ist es draußen schon dunkel, gestaltet sich die Anfahrt und der Weg zum Eingang eher schwierig. Kaum Licht, wenig bis gar keine Ausschilderung. Jedenfalls für mich nicht erkenntlich. Zu erwähnen ist, das kein Personal vor Ort ist, man aber wohl jemanden anrufen kann, wenn es Probleme gibt. Das Familienzimmer war für die Kids super, uns Eltern hat man leider das behindertengerechte DZ zugeteilt, mit einer Dusche ohne Duschabtrennung. Nicht so cool, am Morgen war das ganze Badezimmer nass. Ich frage mich ohnehin, wie z.B. Rollstuhlfahrer in das Zimmer kommen sollen, da die alte Treppe erhalten wurde und doch sehr steil ist. Fenster kann man nur per Schalter öffnen. Durch die Bauweise der Zimmer, ist das Hotel extrem hellhörig. Wer einen sensiblen Schlaf hat, der wird hier ggf. nicht zur Ruhe kommen, wenn das Hotel ausgebucht ist. Das Design ist wirklich klasse und sehr stimmig, bzw. optimal den Gegebenheiten angepasst. Ich war begeistert, dass man dafür extra Stephanie Thatenhorst beauftragt hat. Alleine für das Design, ist das Hotel eine Reise wert. Der Fernseher hätte allerdings etwas größer sein dürfen. Bei der Minibar hätte ich mir mehr Getränke, als nur zwei Wasser und zwei Bier gewünscht. Aber selbst in 5-Sterne Hotels räumen die ja aktuell die Minibar aus. Achtung: man sollte nicht mit Hunger anreisen, denn weder im Hotel noch in der direkten Nähe, gibt es Möglichkeiten zum Essen zu gehen. Der Lieferservice braucht mindestens 1 Stunde, wenn er denn überhaupt kommt und die Angebote sind eher nicht so guter Qualität. Der Frühstücksraum ist klein, aber gemütlich, das Frühstücksbüffet eher spartanisch. Es gibt eine Kaffeemaschine von Franke und auf Wunsch werden Eierspeisen frisch zubereitet. NDR 1 als Hintergrundmusik passt so gar nicht zum Design und dem daraus resultierenden Anspruch. Wie im Übrigen einige weitere Punkte im Hotel.

Boutique Hotel meets Bauernhof meets Spielplatz und Biergarten. Was will man mehr. Das Hotel ist in einer alten Stallung errichtet wurden. Hinter dem Design steckt die Innenarchitekten Stephanie Thatenhorst (hat uns der Hausherr verraten). Das sieht man dem Boutique Hotel an, dass hier die erste Design Liga im Spiel war. Alles sehr hochwertig. Wir haben uns gleich informiert wo wir die Matratzen kaufen können. Tolles Frühstück. Minibar auf dem Zimmer. Getränkekühlschrank im Haus. WLAN funktioniert. Morgens gabs eine kleine Führung über den Hof. Toll für unsere Kinder - Schafe, Hühner, ... Ohnehin: super kinderfreundlich und kinderkompatibel. Das familienzimmer hat ein Hochbett. Großer Spielplatz... Was will man mehr. Sehr empfehlenswert.