Berghotel Lothar-Mai-Haus

Hach... das Lothar-Mai-Haus. Wie kann ich es mit einem Wort beschreiben? Es ist ein Rohrkrepierer. Bei Ankunft außergewöhnlich aufmerksam und freundlich empfangen, aber es war leider diese Freundlichkeit, die einen darauf vorbereitet: "Vieles, was du hier noch (als Hotelgast) erleben wirst, wird ein Schuß in den Ofen." Die 4 Sterne kann ich mir nur so erklären, dass hier ein invertiertes Sternemodell Anwendung findet. Wenn man in den Genuß der Gastro-Fähigkeiten kommt, ist alles nur noch surreal, es ist auch keine bessere Wanderhütte. Es ist die durch Freundlichkeit getarnte formvollendete Unfähigkeit! Ich habe versucht, im hauseigenen Restaurant zu Abend zu essen. Nach mehr als einer halben Stunde kam die überforderte Kellnerin und fragte mich, was ich denn essen wolle. Ich wies sie darauf hin, dass ich das nicht wüßte, weil ich ja nichtmal eine Karte hatte. Dann holte sie mir die Karte. Nochmal 20 Minuten später bestellte ich ein Essen und ein Radler. Das Essen kam irgendwann, das Getränk kam danach und es war kein Radler, sondern Bier. Ich fand mich damit ab um nicht noch mehr Stress zu verursachen. Das Rotkraut als Beilage war so süß wie ein Nachtisch. Also hatte ich den Nachtisch schon im Hauptgang integriert. Wie praktisch! Schwamm drüber, dachte ich. Am nächsten Morgen begann der echte Horror. Im Frühstücksraum angekommen, suchte ich längere Zeit nach einer Grundausrüstung, die man so zum Frühstück braucht, denn die Tische waren nicht eingedeckt, so wie es eigentlich üblich ist. Auf den Tischen lagen zwar Krümel, aber weder eine Tasse, noch eine Serviette, noch Messer. Selbiges konnte ich aber auch am Buffet beim besten Willen nicht entdecken. Saft war da, aber keine Gläser. Messer - Fehlanzeige. Milch gabs auch nicht, Müsli schon. Nachdem ich einen kurzen Ruf in die Ödnis des Küchenbereichs ausstieß und niemand reagierte, überlegte ich ernsthaft, ob ich einen Gast nach seinem bereits benutzen Messer fragen könnte, um wenigsten das Brötchen aufschneiden zu können. Dann kam die junge Frau, die zuständig war und ich fragte sie nach einem Messer. Diese nutzte die Gelegenheit um mich darauf hinzuweisen meine Maske doch bitte millimetergenau im Gesicht zu platzieren. Das war ein Versuch, die unterirdische Gesamtsituation zu relativieren. Da, wo nichts funktioniert, sollten wenigstens die Masken sitzen. Na bitte! Wenn das mal nicht ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell ist. Die Frühstücksfrau wurde nicht müde, mit mir über den ganzen ******** zu diskutieren, vor dem man ja als Urlauber eigentlich Abstand gewinnen will. Am nächsten Morgen kam sie dann zur Entschuldigung mit einer Flasche Weißwein um die Ecke. Damit sollte ich mir wohl die Zustände schön saufen. Weiteres zum Frühstücksbuffet: Man konnte sich auch frische Waffeln ohne alles zubereiten. Es stand ein Waffeleisen da und der Teig dazu, aber kein Puderzucker, Schlagsahne oder Vanillesoße. So kam man in den Genuß einer trockenen Waffel. Aber als Gast kann man vermutlich froh sein, ü

Da hat jemand sichtbar viel Geld in die Hand genommen, um aus dem ehemaligen Domizil des Leiters eines Fuldaer Bahnausbesserungswerks (!?), später öffentlicher Berghütte, ein schickes Hotelchen in luftigen 835 m über NN gleich unterhalb der Milseburg zu machen. Was den Komfort und die Ausstattung der Zimmer sowie die gesamte, wie aus "LandLust" ausgeschnittene Optik dieser Property angeht, ist das sehr gelungen. Selbst für den urbanen Hektiker, der hier für kostbare 24, 48 oder 72 Stunden kurz mal eben in die gesunde Rhönluft eintauchen und sich den richtigen Powermix aus kleinem Luxus und großer Natur abholen will, ist vorbildlich gesorgt. Selten waren in so einem kleinen Zimmer so viele perfekt platzierte Steckdosen, die begierig auf den Anschluss von iPhone oder Laptop warteten, die man hier doch eigentlich gar nicht dabei haben sollte, selten versprühte so viel dezentes Downlight an der Decke einen kleinen Hauch von Hilton, und die Betten sind wundervoll. Dann wird es allerdings auch schon etwas problematisch. Denn von dem vielen Geld, das da jemand in die Hand genommen hat, ist ersichtlich ein wesentlicher Teil bei einer besonders cleveren Truppe von Werbedesignern gelandet mit dem Auftrag, dieses kleine Objekt durchzubranden und zu verkonzepten, bis die Wasserkuppe wackelt. Wo immer man im Lothar-Mai-Haus geht und steht, der stilisierte, mit grobem Stift gezeichnete Rhönadler, nie ohne das „LMH“-Symbol, ist schon da, sodass man bei einem mehrtägigen Aufenthalt durchaus ein bisschen Markenparanoia entwickeln kann. Die Auswüchse der Konzeptsucht sind auf der Speisekarte des Restaurants zu besichtigen, und da wurde es dann für unseren Geschmack wirklich zu bunt. Man hat sich nämlich vorgenommen, die eher bodenständigen Gerichte - die, soweit wir sie genossen haben, handwerklich in Ordnung waren, aber keine Postkarte nach Hause lohnten - durch maximalverpeilte Namen zu adeln, die selbst die komplett humorlose, aber auf Originalität mit dem Holzhammer spezialisierte Berliner Gastronomie niemals hätte erfinden können. Eine arme (und auf dem Teller etwas trocken geratene) Bachforelle wird da zum „Rhöner Hai“, eine gefüllte Schnitzeltasche – was immer genau das sein mag – firmiert unter „LMH La(u)chsack“, die Rinderroulade wird zur „Gewickelten Kuh“ abqualifiziert und - irgendwie der traurige Höhepunkt der Gastro-Nomenklatur – eine Kalbsleber auf Kartoffelpüree führt den unseligen Namen „LMH Organspende“. Igitt. Nur bei der Bratwurst war es wohl in der Kreativagentur ein bisschen spät geworden, die heißt nämlich ganz einfach „LMH Bratwurst“ – dem Himmel sei Dank für kleine Wohltaten. Man kann das ja alles richtig gut finden und könnte Besseres zu tun haben, als - wie hier - daran herumzumäkeln. Wir wurden allerdings den Eindruck nicht los, dass ein Teil der Branding-Investition sinnvollerweise in die Anwerbung von mehr/besserem Servicepersonal, namentlich im Restaurant, geflossen wäre. "Corona", mittlerweile zulässige Generalausrede für je

Tolle Lage des Hotels, ideal zum Wellness oder entspannen. Das Essen ist echt der Knaller, sehr lecker. Direkte Wald und Wiesenlage und seine Wanderung zu beginnen.

Wir haben in diesem schönen und entspannten Berghotel leider nur eine Nacht verbracht, aber wir kommen sicher wieder. Das Hotel hat eine phantastische Lage, unser Zimmer war groß und wirklich sehr schön. Es gibt auch ganz moderne Zimmer, wir fanden so ein bisschen "retro" aber ganz charmant. Das Essen ist klasse. Das Frühstück lässt absolut keine Wünsche offen, es gibt reichlich Gesundes und Regionales, genau unser Ding. Das Mittagessen und Abendessen genossen wir auf der Terrasse mit wundervollem Blick ins Tal und zum Schluss gab es noch einen romantischen Sonnenuntergang. Die Gegend ist auch wirklich bezaubernd. Für einen kurzen Urlaub ist diese Hotel mehr als perfekt. Übrigens war unser großer schwarzer Hund hier auch kein Problem.....