Guest User
September 22, 2021
Neugierig geworden durch eine interessante Webseite buchten wir eine Zwischenübernachtung in diesem Hotel. Es ist rustikal und urig, manchmal schon recht morbide. Einige Zimmer erreicht man durch eine Art Gewächshausgang. Das Zimmer war sauber, wenn gleich die Flecken am Korpus des Bockspringbettes nicht so toll waren und eine angefaulte Türzarge in Bad den Zustand des Anwesens widerspiegeln. Die mit Moos bewachsenen Eternitdächer unterstreichen, dass hier der Zahn der Zeit kräftig nagt. Der Blick aus dem Zimmerfenster erweckt den Eindruck einer Barackensiedlung. Gut geschlafen haben wir und auch das Frühstücksbuffet war okay. Absolut daneben war das Essen im Restaurant. Hier wirbt man mit mediteranem Rhöhn-Flair. Dreierlei Vorspeisen-Teller: Geschmacklose Gemüse-Antipasti auf Rucola, drei Scheibchen Schweinelende mit einem Klecks Mayonnaise, und ca 100 ml Selleriesüppchen. Lediglich das Süppchen kann man als gut bezeichnen. Als Hauptgericht hatten wir uns für ein Schnitzel entschieden. Da kann eigentlich nichts schief gehen - dachten wir. Leicht verbrannt kamen sie auf den Tisch, die Panade trocken wie Hartkeks, ebenso wie das Schnitzel. Diese Schnitzel kamen weder frisch aus der Pfanne noch der Fritteuse. Der Verdacht auf ein minderwertiges Fertigprodukt, erwärmt im Heißluftofen, liegt nah. Ich hatte die Version Jägerschnitzel gewählt und gebeten, die Soße extra zu bekommen. Das war auch gut so, denn die war noch schlechter als das Schnitzel. Der Geschmack erinnerte an eine Waldpilztütensuppe, der man ein paar Champions hinzugefügt hatte. Wenn das der Standard des von Inhaber gelobten Koch ist, sollte er den besser fristlos entlassen. Fazit: Da ist jedes Schnitzel aus dem Discounter besser, als das, was dort recht teuer verkauft wird.
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